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Zehnjähriges Bühnenjubiläum
9. Dezember 2005


Foto: Friederike Richter


Setlist Set 1
1. Intro
2. Cuiviénen
3. The Path
4. Way To The Sun
5. Dawn

Set 2
6. Nimrodel
7. On Misty Shores
8. Dead Wintersleep
9. The Sprig Within Her Hair
10. As Her Autumnsong Called
11. A Perfect Place

Encores
12. Seeking Juliet
13. The Road Goes Ever On
14. Shadowway

15. Tinúviel



Foto: Björn Böthner



Foto: Björn Böthner



Foto: Björn Böthner



Foto: Björn Böthner

Die Straße gleitet fort und fort – Das zehnjährige Bühnenjubiläum der Fauns

9. Dezember 2005: An den Ufern des Lietzensees – naja, jedenfalls in deren Nähe - füllt sich das Cafe Lietze mit Menschen. Die Fauns haben zur Feier ihres zehnjährigen Bühnenjubiläums geladen und die meisten der, in den letzten Jahren stetig gewachsenen, Fangemeinde sind gekommen.

Der zehnte Geburtstag der „Elfen-Band“ ist es nicht: Nach der – von Jan auf der Homepage verbreiteten – Legende liegt die Gründung der Band noch einige Jahre weiter zurück. Jedenfalls kann ich sagen, dass es, als ich Jan und seine beiden Brüder im Herbst 1992 kennen lernte, bereits eine „Band“ gab, die den Namen Fauns trug. Diesen musste ich mir zwar erklären lassen, war damit aber in folgenden Jahren nicht allein (Founds? Faons? Fans?). Zunächst schwer beeindruckt, tatsächlich einen Menschen kennen zu lernen, der in einer Band spielt, bestand ich darauf, unbedingt sofort die tolle Musik zu hören, die diese Leute spielten. Jan zögerte erst etwas bevor er mir eine Kassette mit einigen Aufnahmen der Fauns mitbrachte. Nachdem ich sie gehört hatte, verstand ich gut, warum er mir das Band erst nicht geben wollte...

Aber egal: Band ist Band. Und alle anderen – ich selbst eingeschlossen – hatten so etwas nicht. Die Fauns übten fleißig, komponierten, machten bessere Aufnahmen und – vermehrten sich. Beim Debutauftritt am Nikolaustag 1995 standen fünf Fauns auf – eigentlich vor – der Bühne in der Aula der Wald-Oberschule. Zwar gab es massenhaft technische Probleme und ein kaum rockorientiertes Publikum, aber der Auftritt im Dezember 1995 war der Beginn einer langen Reihe von Konzerten und der Auftakt für unzählige Änderungen in der Besetzung der Band. Die Straße gleitet fort und fort.

In den folgenden Jahren habe ich (fast) alle Hochs und Tiefs, Sorgen und Freuden der Fauns miterleben dürfen und bin an die seltsamsten Orte gereist, um die Band zu hören. Da war z.B. der Auftritt beim Familientag der IKK in Berlin-Reinickendorf, der 1999 an einem Samstag vormittags stattfand. Der Tontechniker lieferte den Fauns zwar einen guten Sound, aber die Mehrzahl der Innungskranken war an der Musik leider nur wenig interessiert. Sehr lustig war auch das von Countermove im Sommer desselben Jahres organisierte Konzert im Hof der Földerich-Grundschule in Berlin-Spandau, das vorzeitig durch einen Wolkenbruch beendet wurde, so dass die Organisatoren selbst auf ihren Auftritt verzichten mussten. Nach Meinung einiger Zuschauer sollen die Fauns mit dem Intro zu „Enchanted Realms“ den Regenguss provoziert haben. Aber das ist natürlich eine bößwillige Unterstellung...

Im Laufe der Zeit hat es immer wieder Umstrukturierungen in der Band gegeben. Den „klassischen“ Kern der Fauns – Maja, Falk, Jan und Nils – gibt es bereits seit 1996, sieht man von einer einjährigen „Solokarriere“ Majas ab. Ansonsten waren seit 1995 insgesamt dreizehn Menschen Mitglied der Band: einige die ganze Zeit, manche für mehrere Jahre und ein paar nur für einzelne Auftritte. Die Straße gleitet fort und fort.

An diesem Abend betreten sechs Fauns die Bühne in der Herbartstraße:

Maja, bewaffnet mit Flöte, Glockenspiel und – tja – Notenständer,
Jan, mal mit zwölfsaitiger Akustikgitarre, mal mit E-Gitarre und abwechselnd mit Maja am Mikrofon,
Nils, etwas versteckt im Dunkeln hinter seinem Schlagzeug,
Falk mit akustischem Bass und schwarz-roter Kriegsbemalung („Die letzte Schlacht gewinnen WIR!“),
Paul an der Gitarre, der, obwohl seit fast fünf Jahren dabei, noch immer als „der Neue“ erscheint und
Mira, die tatsächlich das jüngste – im doppelten Sinn – Bandmitglied ist, am Keyboard.

Das Cafe Lietze ist voll. Alle sind wegen der Fauns gekommen, eine weitere Band spielt heute nicht. Die Soundqualität ist ausgezeichnet. Nichts geht verloren wie einst bei den vielen schlecht organisierten und besuchten Konzerten im Spandauer Haveleck. Es gibt zwei Sets: Im ersten einige neue, ruhige Songs, die das Publikum andächtig anhört, und im zweiten das allseits bekannte Material, ergänzt durch ein paar „rare Oldies“, wie den großartigen Tolkien-Song „The Tale of Nimrodel“ vom ersten Fauns-Demo oder „Seeking Juliet“, eins der wenigen Stücke, in denen es nicht „um 'ne Menge Fantasykram“ (Jan in Pupil's Friend Nr.5 vom 24. Februar 1999) geht.

Das Konzert endet natürlich mit „Shadowway“, dem Song, der fast alle Fauns-Auftritte beschließt. Aber dieser Abend ist nicht wie die anderen: Das begeisterte Publikum lässt die Band nicht gehen und die Fauns spielen noch einen weiteren ihrer Klassiker mit Tolkien-Text: „Tinuviel“.

Mit ihren zehn Jahren sind die Fauns bedeutend älter geworden als die meisten Schüler- und Amateurbands, mit denen sie während dieser Zeit an diversen Orten in Berlin gespielt haben. Selbst einige dieser Spielstätten haben sie überlebt: Das JFH Soorstraße steht seit seiner Schließung vor einigen Jahren mit vernagelten Fenstern im Charlottenburger Westend und der Spreepark, wo die Fauns auf der größten Bühne ihrer Bandgeschichte – leider auch vor der kleinsten Zuschauermenge – spielten, gammelt, auf einen neuen Investor wartend, vor sich hin.

Natürlich sollte es nicht erst wieder in zehn Jahren ein solch großartiges Konzert geben, aber der Anlass, die zwanzigjährige Bühnenkarriere der Fauns, wird dann hoffentlich noch gegeben sein. Und dann kommen wir wieder alle, zusammen mit den vielen neuen Fans, die die Fauns mit ihren Songs, ihren Konzerten und CDs in den nächsten Jahren noch begeistern werden, und singen gemeinsam: Ai! Laurië lantar lassi súrinen...

Böthi, der „krasse Fauns-Checker“ und „treueste Fan“, das „7. Bandmitglied“ und „dat Björn“



Foto: Friederike Richter

Falk beim Intro
von "The Path"
Foto: Friederike Richter

Maja spielt Glockenspiel
bei "The Path"
Foto: Friederike Richter

Foto: Friederike Richter

Foto: Friederike Richter

On Misty Shores
Foto: Friederike Richter

Jan beim akustischen
Solo von "Dead Wintersleep"
Foto: Friederike Richter

Foto: Friederike Richter

Foto: Friederike Richter

Foto: Björn Böthner

Foto: Björn Böthner

Foto: Björn Böthner